[home] [index] [<-back] [next->]

_______________________________________________________________________
CoVid19
_______________________________________________________________________

Gepostet von Ute Anni Dreibholz 12.08.2020

Seit sieben Wochen ist ein Sachbuch über die Corona-Krise 
unangefochten auf Platz eins der deutschen Bestseller-Liste 
und kaum jemand hat mit den Autoren gesprochen. 
Da haben die Kieler Nachrichten dankenswerterweise Abhilfe geschaffen.

In Kieler Nachrichten (KN), Sa 08.08.2020

„Das Buch „Corona Fehlalarm?“ von Prof. Kanna Reiß und 
Prof. Sucharit Bhakdi steht seit Wochen auf Platz eins der 
Spiegel-Bestsellerliste. Das Ehepar forscht und lehrt an 
der Kieler Universität. Im Interview erklären die Wissenschaftler, 
warum sie das Virus für weniger gefährlich halten als die Grippe.
KN: In Ihrem Buch widersprechen Sie quasi allem, was wir in den 
letzten Monaten über das Virus gelernt haben: Sie halten es für 
vergleichsweise harmlos und die Corona-Maßnahmen für unbegründet. 
Fangen wir mit Ihrer Kritik zur Datenbasis an. Sie schreiben von 
Chaos, Planlosigkeit und wissenschaftlicher Unfähigkeit bei der Testung. 
Was ist an Ihrer Meinung nach falsch gelaufen?

Karina Reiß: Das Robert-Koch-Institut (RKI) stellt die 
krankheits- und Todesfälle verzerrt dar. Es wird nicht erklärt, dass 
die Anzahl der Infizierten nach Berichten internationaler Studien 
sehr viel höher sein muss und die der ursächlichen Toten sehr viel 
niedriger. Während weltweit unzählige Veröffentlichungen, unter 
anderem auch die Heinsberg-Studie, eine Sterblichkeitsrate 
von ca. 0,2 Prozent ermitteln, nennt das RKI eine Sterblichkeitsrate 
von fünf Prozent. Damit wäre das Virus hochgefährlich. Ist es aber nicht. 
Denn: Das RKI registriert jeden positiv Getesteten als neuen Fall, 
ohne zwischen Infektion und Erkrankung zu unterscheiden, wie es die 
Infektionskkunde gebietet. Und jeder Verstorbene, bei dem das Virus 
nachgewiesen wurde, fließt in die Statistik ein. Selbst wenn er nie 
erkrankt ist, aber vom Auto überfahren wird, zählt er als Corona-Opfer. 
Das verstößt gegen ärztliche Leitlinien. 

Sucharit Bhakdi: Außerdem muss man die Testergebnisse in Relation 
setzen zur Anzahl der Testungen. Das ist nicht geschehen. Fährt man 
die Tests hoch, steigt bei einer relativ harmlosen Infektion mit 
hoher Dunkelziffer die Anzahl der positiven Ergebnisse. 
Wenn Sie also die Testung verdoppeln und es verdoppeln sich die 
Infektionszahlen, dann ist das Ergebnis im Prinzip gleich. 
Vor diesem Hintergrund wird klar: Es hat nie eine exponentielle 
Wachstumskurve gegeben, es gab keine Explosion der Zahlen. 
Dass trotz Abflauen der Epidemie weiter breit getestet wurde, ist 
unseriös, denn es gibt keine absolut sicheren Tests und je mehr
 man testet, umso mehr erhöht sich die Zahl der falsch-positiven 
 Ergebnisse. Per Definition ist eine Epidemie übrigens dann 
 zu Ende, wenn die Referenzlabore keine Viren mehr finden. 
 Und seit April werden dort keine Viren mehr gefunden.
 
„Was zurzeit läuft, sind unethische Menschenversuche ohne jeglichen Sinn“

KN: Wieso aber halten Sie das Sars-CoV-2-Virus für harmloser als 
Grippeviren?

Karina Reiß: Beide haben in etwa die gleiche Sterblichkeit. 
Und die normale Grippe ist definitiv keine Epidemie von nationaler 
Tragweite. Wieso soll es also bei Covid-19 so sein? Außerdem gibt 
es schwere Grippesaisons wie vor zwei Jahren, wo die Sterblichkeit 
vielfach höher ist als bei Covid. An der Grippe sterben überwiegend 
ältere, aber eben auch junge Menschen. An Covid sterben nur Menschen 
mit Vorerkrankungen, uns ist kein anderer Fall bekannt. Und: Bei den 
unter 65-Jährigen liegt die Sterberate bei 0,002 Prozent, das heißt 
unter 65 läuft praktisch niemand Gefahr, an Covid zu sterben.

KN: Mediziner sehen die Gefahr auch darin dass Covid-Patienten 
schwere Folgeschäden davontragen können.

Karin Reiß: Covid-19 ist eine Erkrankung der Atemwege. 
Das Virus kann auch einzelne Organe befallen, so ist es bei vielen 
anderen Viruserkrankungen auch. Das ist hinlänglich bekannt und 
keine Besonderheit von Covid, wie es gerne dargestellt wird.

KN: Sie sagen, die Epidemie sei vorbei, und sie befürchten keine 
zweite Welle. Warum?

Sucharit Bhakdi: Dazu muss man erklären, dass die Immunität gegen 
dieses Virus auf zwei Säulen beruht: auf Antikörpern und 
Killerzellen (T-Lymphozyten). Die Antikörper bekämpfen die Viren, 
bevor sie in die Zellen eindringen. In der Regel sind sie aber 
zahlenmäßig zu schwach. Daher schaffen es Viren doch, in Zellen 
einzudringen. Und diese befallenen Zellen werden dann von den 
spezifischen Killerzellen erkannt und zerstört. Nun ist es ja so, dass 
viele Menschen trotz Infektion mit dem neuen Sars-CoV-2 nicht 
krank wurden, weil 80 bis 90 Prozent der Nordeuropäer diese 
spezifischen Killerzellen zur Corona-Abwehr bereits in sich tragen. 
Den Beweis dafür haben zwei neue Studien aus Tübingen und den 
USA erbracht. Die Tübinger haben kältekonserviertes Blut 
von 185 Menschen getestet. Die stammten aus den Jahren vor 2019, bevor 
es das Virus gab. Die Killerzellen bei 80 Prozent der Menschen 
haben Sars-CoV-2 erkannt. Sie wurden erkannt, da sie ähnlich aussehen 
wie von den anderen Corona-Viren befallene Zellen. Corona-Viren 
gibt es schon sehr lange, und die Menschen haben eine entsprechende 
Immunität aufgebaut. Man nennt das Herdenimmunität. Damit ist 
jeglicher Sinn einer Impfung in der breiten Bevölkerung dahin, denn 
die Immunität existiert bereits.

KN: Mit einer Impfung könnten sich aber Risikogruppen schützen, 
für die das Virus ja unbestitten lebensgefährlich werden kann. 
Sucharit Bhakdi: Grundsätzlich ist die Idee richtig. Leider 
funktionieren Impfungen bekanntermaßen bei der Risikogruppe Ü80 
nur mit Verstärkern, bei denen die potentiell gefährlichen 
Nebenwirkungen ausgiebig geprüft werden müssen. Die Impfungen, die 
gerade entwickelt und bereits in Deutschland an Menschen 
getestet werden, sind genbasiert und damit brandgefährlich. 
Genaugenommen wird das Gen eines Virus-Teils geimpft. 
Das Ziel, eine Immunabwehr gegen das Virus zu bilden, könnte damit 
zwar erreicht werden. Aber es gibt die Möglichkeit von 
Autoimmunreaktionen. Aufgrund der vorhandenen „Herdenimmunität“ 
werden bei 80 Prozent der Menschen die Killerzellen die Zellen 
erkennen und zerstören, die die Virus-Proteine produzieren. 
Wann und wo Autoimmunerkrankungen dann auftreten, ist überhaupt 
nicht bedacht und erforscht. Bereits immune Menschen damit 
Impfen zu wollen ist also schlichtweg unverantwortlich. 
Was zurzeit läuft, sind unethische Menschenversuche ohne jeglichen Sinn.

„Das RKI registriert jeden positiven Getesteten als neuen Fall“

KN: Herr BGhakdi, Sie sind einer der wenigen, die sich öffentlich 
seit März kritisch zur Corona-Politik äußern. Sie sagen, Sie wurden 
ignoriert und diffamiert, und Sie sprechen von Meinungszensur. 
War das Buch der einzige Weg, sich Gehör zu verschaffen?

Sucharit Bhakdi: Wir haben nicht geahnt, auf welches Interesse es 
stoßen wird. Wir klagen nicht an, sondern wollen zum Denken anregen 
und zur Diskussion einladen. Denn sollte in dem, was wir sagen, ein 
Kern Wahrheit stecken, dann ist der Schaden, der von unseren Kindern 
und den nächsten Generationen abgewendet werden kann, unermesslich.
KN: Sie fragen in Ihrem Buch: „Warum h at unsere Regierung andere 
Meinungen ignoriert und Entscheidungen ohne Grundlage völlig willkürlich 
getroffen?“ Auch an anderen Stelle äußern Sie sich polemisch, das 
gefällt6 sicher nicht jedem Leser. Ich frage Sie: Wie erklären Sie es 
sich, dass eine Mehrheit der Politiker und Wissenschaftler Corona als 
große Gefahr sieht?

Karin Reiß: Das Buch ist als Werk so entstanden, wie es der Situation 
geschuldet war, ich musste alles aufschreiben, was mich geärgert, 
geplagt und depressiv gestimmt hat. Ihre Frage können wir aber nicht 
beantworten. Klar: Jeder denkende Mensch fragt sich, wie eine 
aufgeklärte, gebildete Gesellschaft auf so einen Irrsinn hereinfallen 
konnte. Wir sind aber Wissenschaftler und wollen uns nicht an 
Spekulationen beteiligen.

Interview: Karen Schwenke – Kieler Nachrichten, 08.08.2020


[^-top]